Camino, Deutschland, Österreich

Camino D/A/D 20/12: Scheidegg – Pfänder (1.064m) – Manzell (Friedrichshafen)

Und was gibt es heute zu erzählen?

Mit Kathlen frühstücken wir. Es war schnell so viel Vertrautes im Gespräch mit dieser jungen Polizistin aus Leipzig, die sich auf den Jakobsweg machte, weil der Polizeidienst sie krank machte. Mutige junge Frau!

Und dann kommt die erste Regenfront! Zieht sie vorbei? Letztlich also doch wieder volle Regenbekleidung und los geht’s!

Nach ca. 1km verabschieden wir uns von Kathlen! Herzliche Umarmung im Regengwand muß sein… Corona hin oder her!

Anweisungen des Hospitalero, Track von Komoot, Schilder an der Straße und alles im Regen… irgendwie finden wir gezielt die schmalsten, nassen Wald- und Wiesenwege und dann noch eine Sackgasse von dessen Ende uns Komoot über einen schmaler, steilen Pfad weiter schicken wollte!

Oben am Pfänder angekommen!

Über passende Wege und dann wieder Asphalt erreichen wir den Pfänder bei strahlender Sonne! Erschöpft, verschwitzt, glücklich es geschafft zu haben, staunend über die Aussicht genießen wir einen köstlichen Kaiserschmarrn!

Dann geht’s steile Serpentinen nach Lochau hinunter. Unten empfängt uns eine ganz andere Atmosphäre in die wir nur schwer hinein finden. Überfüllte Radwege mit tausenden in großen Pulks gemächlich dahin gondelden Radfahrer, mit Anhänger, mit eBike. Statt Blick auf die Landschaft ständig kritische Situationen vermeiden!

Wir wollen weiter, möglichst noch bis Meersburg. In Kressbronn Erinnerungsphoto an Treffen mit Rouven, Regine & Michael anno 2018. Ein Eiscafé im Strandcafe ist noch eine wohltuende Unterbrechung.

Eine schwarze Wolke droht von Westen, geht sie vorbei, hält sie dicht? Unser Blick, der Unterkünfte sucht, trifft auf das Hotel Waldhorn in Manzell. „Haben Sie Bitte ein Zimmer für uns bevor uns das Gewitter erwischt?“ – „Ja, ich kann ihnen eines anbieten. Fahren Sie in die Tiefgarage, ich mache Ihnen die Eingangstüre im Keller auf.“ In die Tiefgarage gerollt und der Himmel öffnet alle Schleusen die uns wohl in 3‘ bis auf die Haut nass gemacht hätten!

Dieses Hotel war ein Geschenk des Himmels! Der Regen vielleicht für die Landwirtschaft!?

Die heutigen Zahlenwerte geben nichts von der mentalen und physischen Anstrengung wieder, die wir heute erlebt haben! Aber auch nichts von der Freude, die wir am Pfänder oben und dann in der Tiefgarage unten erlebt haben!

Danke!

Statistik seit Linz:

  • 644,9 km
  • 6.740 hm