Camino, Spanien

Camino del Norte 04: Gernika – Bilbao

Heute Nacht zog Regen durch, am Morgen war es trüb mit schweren Wolken. Die Hoffnung es würde dabei bleiben wurde schnell enttäuscht. Noch in Gernika warnten uns Tropfen, uns in einem Buswartehäuschen regendicht zu machen! In kräftigem Regen mit viel Verkehr ging es eine für Fahrrad empfohlene Variante dahin.

Als wir von der großen Straße nach „rechts“ (Himmelsrichtung?) in die kleine langsam steigende abbogen, hörte der Regen langsam auf. An der Kreuzung, wo wir wieder auf den Camino stießen, schien die Sonne und gemeinsam mit Fußpilgern, die vor uns die Herberge verlassen hatten, zogen wir die Regensachen aus. Der geplante Track schickte uns nach Morga, die Abzweigung des Camino wies nach Eskerika. Papierkarten, digitale Karte und Track verwirrten uns etwas. Letztlich entschieden wir uns für den „Mittelweg“ über Igertu, was eine kurze Abfahrt und dann kräftige Anstiege (tlw. schieben) durch sehr schöne Landschaft auf kleiner Straße bedeutete.

Am Pass Aretxabalagana angekommen, ging es auf breiterer Straße in steilen Serpetinen bergab. In Larrabetzu (sehr hübscher kleiner Ort) trafen wir wieder die PilgerkollegInnen! Café con Leche und Tortilla-Pintxo! Dann bis Zamudio flott dahin! ABER den Monte Avril bezwangen wir mit sehr kräftigem Anstieg (schieben) auf zuletzt vierspuriger Straße! Bei der Planung hatte ich die schmälere (vielleicht der Camino?) links liegen lassen, in Sorge, es könnte zu steil oder schottrig werden. Anderen würde ich von unserer Variante abraten!

Bei Sonne kommen wir bei der Basilika von Begoña an, in der falschen Meinung es sei die Kathedrale! Diese Basilika hat uns mit gotischer Baukunst und Atmosphäre schwerst beeindruckt! Still saßen wir, glücklich – erschöpft und lauschten der Musik („näher mein Gott zu dir“, Ave Maria – Gounod, Hallelujah – Cohen). Den währenddessen aufgezogenen Regen warteten wir in der Seitenhalle der Basilika mit einer Jause ab und fuhren trocken in unsere Pension Martínez.

PS: die Bilder die chronologisch vorgereiht sind und keine km Angabe haben, stammen aus dem Track von Andreas dessen gps den ganzen Monte Avril ausgelassen hat!