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Autoservice mit Wanderung

Anlässlich des nötigen Autoservice fuhren wir nach Rossleithen bei Windischgarsten. Dies nahmen wir als Gelegenheit an einem wunderschönen Vorfrühlingstag eine kleine Wanderung zu machen. Von der Talstation des Wurbauerkogelliftes wanderten wir am Pferdehof Schober vorbei ins Salzatal zur Salzahütte. Diese ist leider keine bewirtschaftete Hütte sondern wohl eine Privathütte. Die Fülle an Schneerosen, die wir auf dem ganzen Weg gefunden haben hat uns sehr beeindruckt!

So stiegen wir auf der anderen Talseite wieder hinauf Richtung Patzlberg. Ein sehr Platz in einer Lichtung lud ein zu einer Rast. Dann ging am Patzlberg vorbei hinunter nach Mayrwinkl zur Villa Sonnwende, die heute ein Hotel mit Nationalparkzentrum ist. Dort läßt sich sehr gut essen und wohl auch gemütlich nächtigen.

Ein Arrangement für drei Tage mit Wanderungen und Übernachtungen im Hotel, auf der Gowilalm und der Dümlerhütte lockt uns sehr für den Sommer!

Ein erholsamer Tag in der Natur, der uns gut getan hat! DANKE!

Hier läßt sich unsere Tour in zwei Teilen nachvollziehen:

Windischgarsten – Salzahütte

Salzahütte – Patzlberg – Mayrwinkl – Windischgarsten

Auf die Heidelbergerhütte

Das war eine erste interessante Erfahrung mit eBikes! eigentlich gehen wir in den Bergen gern zu Fuß. Aber Barbaras noch rekonvaleszenter Fuß nach dem Bruch in Jerusalem ließ uns nur kurze Wege mit wenig Steigung und möglichst glattem Untergrund gehen. Also warum nicht ein eBike ausprobieren und mieten? Denn Rad fahren geht gut! Der Weg nach in das Tal zur Heidelberger Hütte geht nur mit mäßiger Steigung bergan.

Wird sind ohnedies überrascht wie viele Menschen hier mit ihren Mountainbikes unterwegs sind anstatt zu Fuß. Eigentlich für Fußgänger schon eine ziemliche Plage. Besonders wenn jene sich wie die Wilden im Downhill den Berg hinunter stürzen!

Also fahren wir mit elektronisch gesteuerter Unterstützung den Berg hinauf und stellen fest, dass es doch auch einige Kraft zum Treten braucht und wir ins Schwitzen kommen. Vor allem wenn wir die Unterstützung auf „Eco“ stellen, um möglichst Akkuladung zu sparen.

Auf der Hütte angekommen freuen wir uns über gute Durstlöscher und noch mehr, dass wir unsere Akkus zur Sicherheit gegen voll geladene austauschen können. Die echten Mountainbiker staunen natürlich über unsere „bequemen“ Gefährte.

Im Ganzen eine schöne, gemütliche Tour die uns die Berge erleben ließ, trotz eingeschränkter Gehfähigkeit!

Unten ist der Tourverlauf zu sehen. Allerdings nur dir Rückfahrt, da ich bei der Hinfahrt die Aufzeichnung noch nicht gestartet hatte. Diese app „komoot“ ist schon recht toll. Nur muß man sich erst darin zurecht finden.

Pfingsten auf Sion

picnic with the sistersEin langer, intensiver Tag geht zu Ende. Am Morgen erlebten wir eine Messe mit den Sionsschwestern in der Kapelle der Franziskanerinnen am Mount Sion, gleich neben dem Abendmahlsaal. Pfingstmesse am Ort des Ereignisses vor 2000 Jahren!

Mit Erneuerung der Gelübde der Schwestern und Erneuerung unseres Eheversprechens. Die Schwestern hatten uns eingeladen, ob wir nicht auch unser Ehegelübde erneuern wollen. Eine berührende Erfahrung! Übrigens der brasilianische Sionsbruder der der Messe vorstand wechselte fließend zwischen English, Französisch, hebräisch und zuletzt italienisch oder portugiesisch. So wurde die Messe in diesen drei Sprachen gesungen und gebetet.

Dann gemeinsames Picknick im Garten der Gallicantu Kirche, gleich unterhalb. Eine Freude mit all den Schwestern aus vielen Ländern (imcl. Südtirol, Rumänien, Deutschland…) die in Ein Karem, Ecce Homo oder sonst in Jerusalem leben, tlw. jüdischen Ursprungs.

Lightning the candlesAm Abends dann nochmals eine Messe mit der hebräisch sprechenden Gemeinde in der wir wieder zwei Sionsschwestern trafen. Wir hatten Elija-Thomas und Carmen die wir aus Linz kennen, eingeladen mit uns zu kommen. Elijah ist ja 4 Jahre durch Europa gepilgert für Frieden, um letztlich in Jerusalem anzukommen. Es war eine Freude, die beiden mit uns zu haben, auch nach einem gemeinsamen Eis vorher und Austausch der Erfahrungen. Elijahs Kerze brannte neben dem Ambo (sh. Photo) und wurde zu Beginn von einer Frau mit dem Segen über das Licht gemäß dem shabbat Brauch angezündet. Auch ein US amerikanische Ehepaar dass sich als ignatianisch geschultes „Spirituell Director“ Paar herausstellte, war mit uns mitgekommen und hatte noch Südafrikanische Gäste mitgebracht.

Vater Unser auf hebräisch singen! Qadosch / Heilig … Baruch Adonay / Gepriesen bist Du Gott … in der Sprache Jesu (naja fast, wenn wir jetzt aramäisch dazu nehmen)!

homilie in hebrewUnd beim Abschied sagt uns der polnische Pfarrer dieser Gemeinde der in perfektem hebräisch schwungvoll predigt, so dass wir ihm an den Lippen hängen und fast mitlachen wenn die Gemeinde wie jedesmal bei der Predigt lacht, ja zum Schluß meinte er, es sei so wichtig dass wir kommen. Die kleine hebräische Katholikengemeinde wird nur als „freeks“ angesehen und fühlt sich verlassen als Minderheit unter so viel anderen Religionsgruppen, gerade auch neben Mea Shearim. dort versuchen Orthodoxe Juden am shabbat die Straße zu blockieren, so daß niemand mit Auto rein und rauß kann.

Letzte Woche am Hügel von Daoud Nasser in Beit Sahour, der die Präsenz Internationaler braucht! So viele Menschen die sich als Minderheit, als an den Rand Gespielte, Erdrückte erleben und unser aller Solidarität brauchen.

Ok, nun genug, ich geh schlafen und will euch einfach beruhigen, dass wenn ich auch gerade auf orf online gelesen habe, dass Assad seine Raketen scharf macht gegen Tel Aviv, es uns gut geht und wir in Gottes Hand sind!

Herzliche Grüße Andreas & Barbara

Farewell Cambodia

Unser letzter Tag in Kambodscha, der letzte Tag unserer Asienreise ist da. Gleich nach dem Frühstück fahren wir in die Stadt. Wir besuchen den Wat Phnom, das beliebte, auf einem Hügel stehende Heiligtum. An und vor allen Ecken, Tempeln und Schreinen wir gebetet und geopfert. Die glosenden Räucherstäbchen hüllen die Tempel in graue Schleier. Wir wandern weiter und entdecken noch ein paar alte Kolonialbauten, manche restauriert, andere dem Verfall preisgegeben. Am Königspalast kommen wir auch noch vorbei und sehen jetzt, wo die Zeremonien anlässlich der Einäscherung des ehemaligen Königs Sihanouk abgehalten wurden. Der gesamte Bereich ist noch abgesperrt und wunderschön geschmückt.

Am Nachmittag wird fleißig an der homepage und an den Fotos und Tagebüchern gearbeitet und gepackt. Am Abend bringt uns Father Greg zum Flughafen und wir besteigen den Flieger nach Bangkok. Dort haben wir 6 Stunden Aufenthalt, bevor es dann nach Wien weitergeht.

Eine wunderschöne Reise mit vielen interessanten und beeindruckenden Begegnungen liegt hinter uns.

Banteay Prieb

Heute Vormittag fahren wir mit einem Jesuit Service (JS) Mitarbeiter in das Ausbildungszentrum Bantaey Prieb / Center of the Dove. 120 junge, durch Krankheit oder Unfall körperlich eingeschränkte Erwachsene, bekommen hier entweder eine Ausbildung in einem Handwerk oder arbeiten in einem Produktionsbetrieb. Angebote gibt es in den Bereichen/Berufen Bildhauerei, Schneiderei, Schuster, Mechaniker, Elektroniker, Schlosser, Rollstuhlbau und Landwirtschaft. Die Ausbildung dauert ein Jahr. In dieser Zeit wohnen die Teilnehmer in Häusern auf dem Gelände in  Hausgemeinschaften. Nach diesem Jahr haben sie dann die Möglichkeit sich mit ihren erworbenen Fähigkeiten selbstständig zu machen, in einer Fabrik zu arbeiten oder hier im Zentrum angestellt zu werden. In den verschiedenen Gebäuden wird fleißig geschnitzt, geschweißt, genäht etc. Die entstandenen Produkte werden in 2 Geschäften in Phnom Penh, hier im Laden oder in anderen Städten in speziellen Geschäften verkauft. Die Produktion der Megkong Rollstühle ist ein ganz besonderer Teil des Zentrums. Wieder ein äußerst beeindruckendes Projekt des JS.

Am Nachmittag fahren wir zu den „Killing Fields“. Während der Zeit der „Roten Khmer“ (1975 – 1979) wurden ca. 2 Millionen Kambodschaner, vor allem die Gebildeten, vom Regime ermordet, vertrieben, zu Sklavenarbeit in der Landwirtschaft gezwungen. Wer nicht ermordet wurde, starb an den Folgen von Folter, Unterernährung oder Krankheiten und Epidemien. Die „Killing Fields“ sind ein Gedenkort und eine Art Museum. Hier wurden nach der Schreckensherrschaft der Roten Khmer über 150 Massengräber entdeckt und tw. freigelegt und dokumentiert. Im ganzen Land gibt es geschätzte 300 „Killing Fields“. Mit einem Audioguide mit sehr einfühlsamen Text gehen wir nachdenklich, bedrückt, schockiert durch das Gelände, von Gedenkplatz zu Gedenkplatz und hören die Texte, Erzählungen und Berichte. Immer wieder, ganz egal ob auf dem Gelände eines ehemaliges KZs oder hier, kommen die selben Fragen auf: Wie kann so etwas passieren? Wie kann ein einzelner Mensch solche Macht ausüben und so viele Menschen zu seinem Werkzeug machen? Wie können Menschen so grausam sein? Seit 1980 hat sich die Bevölkerung Kambodschas verdoppelt, die Hälfte der Menschen hier hat jene Zeit nicht erlebt. Jeder, der über 35 Jahre alt ist, hat diese Zeit mitgemacht und wir fragen uns immer, welche Geschichte er oder sie uns wohl erzählen könnte.

Am späten Nachmittag sitzen wir zur „Happy Hour“ mit den Jesuiten bei Bier, Wein und Knabberzeug zusammen, bevor wir dann gemeinsam zu Abend essen. Ein intensiver Tag liegt hinter uns. Hoffnung weckende Initiativen und Grauen der Vergangenheit – alles hatten wir heute.

Light of mercy Center

Disabled Childrens Home

Nach einem ganzen Tag mit dem Jesuit Outreach program in Dörfern unterwegs, besuchen wir am Abend mit Father Greg ein weiteres Projekt des JSC. Wir fahren in das „Light of Mercy Center“. Das ist ein Heim für blinde, taubstumme und körperbehinderte Kinder und Jugendliche. Wir werden von den Kindern und Schwester Marie Adelf, einer „Sister of Providence“, schon sehnlichst erwartet. Da wir im Stau steckten, hatten wir ordentliche Verspätung. 45 Kinder bereiten uns einen fröhlichen Empfang und überraschen uns mit einer Rose (heute ist Valentinstag). Die Tische sind schnell gedeckt, das Abendessen (Reis und Gemüsesuppe wie jeden Tag) aufgetischt und ausgeteilt. Wir sind beeindruckt, wie selbstverständlich alles abläuft und sich die Kinder gegenseitig helfen und unterstützen. Sie haben auch eine Möglichkeit der Kommunikation zwischen blinden und taubstummen Kindern erfunden und wir beobachten, wie sie Informationen austauschen und weitergeben. Faszinierend!!!

Bei uns am Tisch sitzen 4 Jugendliche, die gut Englisch sprechen, drei sind von Geburt an blind. Wir können uns gut unterhalten. Am Vormittag besuchen sie eine Schule für Sehbehinderte, am Nachmittag die „normale“ Schule. Sie sind sehr wissbegierig und interessiert und zeigen uns, wie sie mit dem Computer arbeiten und lernen. Nach dem Essen bekommen wir noch Musik- und Tanzvorführungen und wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Einschränkungen musizieren miteinander und tanzen miteinander klassischen kambodschanischen Volkstanz (Apsara) (sh. Videos „Light of mercy 1-6“). Ein Kind tanzt mit, das blind und taub ist. Wir sind tief berührt, beeindruckt und …! Mir fehlen die Worte, um das zu beschreiben was wir hier erleben durften! Mit vielen guten Wünschen und der Einladung, bald wieder zu kommen, werden wir verabschiedet. Die Kinder und Jugendlichen haben unseren vorletzten Abend hier in Kambodscha unvergesslich und sehr speziell gemacht!

This children home started in 1997 by Sister Marie Adelf, a Sisters of Providence of Portieux nun. The center, now run by Jesuit Service Cambodia, cares for and supports the education of about 40 disabled children (aged 8 -18). Some have impaired hearing, some suffer from cerebral palsy or polio, and some have lost limbs to landmines. They all come from poor families, from various parts of the country.