Österreich, Radreisen

PostCoronaPilgern 05: Mariazell – Lilienfeld

Heute Morgen starker Regen – soviel Segen des Himmels! Wir können warten, bis es sich ausgeregnet hat und sitzen und lesen. Dann trocknen wir die Räder die im Hof standen und können im Trockenen aufpacken. Welch Wohltat!

Trotzdem in voller Regenkluft und bei gelegentlichem leichtem „Himmelssegen“ geht’s in Serpentinen den Berg hinunter und in die Walster hinein. Eine lieblich-romantische Landschaft dem Bachlauf entgegen, also leicht bergauf bis zum Hubertussee.

Dort entdecke ich den Name Arthur Krupp. Ein Großindustrieller vom Übergang 19. zu 20. Jhdt der Alleineigentümer der Berndorf Werke war. Jagd und Grundbesitz mit vielen Standbildern und schönen Holzhäusern. Kinderlos verstorben, wird ein Großneffe Erbe, der 1940 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Nachzuforschen bleibt, wie dieses Familie mit Krupp in Deutschland zusammen hängt die im 2. WK als Waffenproduzenten sehr von den Nazi profitiert haben müssen.

Bei der Wuchtlwirtin müssen wir einkehren und genießen große Wuchtln mit Vanillesoße! Dann folgt nochmals ein anstrengender Anstieg auf den Michaelsbühl 1.010m der uns ziemlich fordert! Danach die Gscheid 960m mit einer kleinen netten Wallfahrtskirche Maria im Gscheid. Dann endlich geht’s steil hinunter wo wir es wegen der regennassen Fahrbahn nicht nur laufen lassen können. Über die Trasse der ehemaligen Traisentalbahn geht’s toll weiter bis St. Aegyd am Neuwald. Der Traisentalradweg ist sehr schön ausgebaut und beschildert. Die Landschaft ist schön. Doch wegen des feuchten und kühlen Wetters können wir es nicht so recht genießen und sind froh weiter zu kommen, wenn auch gegen teils heftigen Wind.

Endlich kommen wir wieder gesund und sicher bei unserer Freundin Erika in Lilienfeld an. Es tut so gut, persönlich empfangen zu werden!

Eine gute Etappe die sich bei schönem Wetter sicher nochmals lohnt!