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Towards Laos

Bodo und Natalie bringen uns am Morgen nach Chiang Mai, wo wir den Minivan nach Chiang Khong an die thailändisch -laotische Grenze nehmen. In Chiang Rai machen wir einen Halt und sehen uns den Weißen Tempel Rong Khon (oder so ähnlich) an, ein skuriles Heiligtum. Außen um den Tempel herum sind viele Schlangen,Krokodile oder Drachen, die Menschenköpfe verschlingen. Im Inneren an den Rückwänden ist auf der einen Seite alles “Böse des Westens” aufgezeichnet. Man findet Spiderman, Superman, Michael Jackson, Ninyas und ähnliche Figuren. Auf der anderen Seite ist der Angriff auf das World Trade Center aufgemalt. Aus den Türmen rinnt Erdöl, das in Münder von Fratzen tröpfelt.

An den Seitenwänden finden sich schöne Figuren, die friedlich in Schiffen auf Wellen schaukeln. Wir haben bis jetzt die Bedeutung und Botschaften dieses Tempels nicht herausgefunden. Die Tempelanlage ist riesengroß und hat unglaublich viele Besucher.

Last day on Elephants

Unser letzter Tag bei den Elefanten ist da. Viel zu schnell sind die Tage vergangen.

Am Morgen gehen wir ins Elefantengrasfeld und schneiden mit der Machete Elefantengras für unsere Vierbeiner. Die Bündel werden auf das Autodach geladen und ab geht’s zum Camp.

Eigentlich sollten uns die Mahouts mit den Elefanten beim “Parkplatz” abholen. Doch als wir ankommen, sind nur die Reitgestelle da. Weit und breit kein Elefant in Sicht. Da hören wir ganz leise aus dem Wald ein Glöckchen klingeln. Das muss Mae Kam Noi sein, sie hat eine “Elefantenglocke” umgehängt. Didi lässt seinen Mahoutschrei los – keine Antwort. Nach ein paar Minuten nocheinmal – diesmal kommt vor Ferne eine Antwort. Nach einiger Zeit tauchen Elefanten und Mahouts aus dem Wald auf. Didi ist etwas ungehalten und fragt sie was los war. Die lapidare Antwort lautet nur: “Mai pen lai, macht ja nichts.” Wir steigen auf und reiten den steilen Bergehang hinunter, durch den Fluss und ins Camp zum “Exerzierplatz”. Nun sollen wir mit unserem Elefanten ganz allein, ohne Hilfe der Mahouts, Baumstämme von einer Seite des Platzes zur anderen rollen und wieder zurück. Am Ende sollen die Baumstämme auch noch gestapelt weren. Eine Herausforderung! Wir lernen die Kommandos. “Or!” für rollen und “Makut!” für stapeln. Das ist aber noch lange nicht alles. Der Elefant muss auch immer wieder in die richtige Ausgangsposition gebracht werden. Also brüllen wir auch noch “Que!” (rechts oder links, je nachdem wo man den Haken einsetzt)), “Hau!” (stop) oder “Hu!” (geh). Wir sitzen auf dem Kopf des Elefanten, schreien unsere Befehle, wackeln ständig mit dem Po und den Oberschenkeln um sie anzutreiben und setzten den Haken ein. Ein Bild für Götter muss das sein. Wir haben eine riesige Gaudi, aber es ist auch ordentlich anstrengend für die Stimme und den Körper. Als wir es geschafft haben, sind wir komplett verschwitzt, fast heiser – und sehr stolz.

Dann geht es für Roswitha und mich und unsere Elefanten gleich ins Wasser. Heute sind die Elefanten schwer hineinzubekommen und ich ertappe mich zum erstenmal dabei, dass ich Mae Kam Noi kräftig auf den Kopf haue. Didis Kommentar: “Jetzt hast du endlich deine wahren pädgogischen Fähigkeiten eingesetzt!” Mae Kam Noi ist heute sehr stur. Jedesmal wenn ich ihr mit dem Haken eine raufhaue und sie antreibe, schüttelt sie den Kopf, dass ich fast runterfalle. Aber irgendwann schwimmen wir doch.

Nach dem Mittagessen und der Pause geht’s gleich wieder ins Wasser. Arme Mae Kam Noi! Dann wird gesattelt und wir starten unseren letzten Ritt durch den Wald und den Fluss. Es ist einfach herrlich! Beim Jeep angekommen, bekommen die Elefanten das Elefantengras, das wir am Morgen geschnitten haben. Viel zu schnell verschwinden sie mit ihren Mahouts wieder im Wald und unsere Zeit mit den Elefanten ist endgültig zu Ende.

Es war eine unglaublich schöne Erfahrung, so nah bei diesen wunderbaren Tieren zu sein. Ein lang ersehnter Wunsch und Traum ist in Erfüllung gegangen. Auch für Andreas war es eine gute und positive Erfahrung.

Monastery in the woods

Der heutige Tag ist wieder ein Ausflugstag. Wir fahren mit dem Jeep in ein Seitental, in dem ein Dorf der Karen liegt. Die Bewohner sind Animisten. Wir bleiben beim “Geisterplatz” stehen. Hier werden die Toten aufgbahrt und Zeremonien abgehalten, die den Seelen der Toten helfen ins Jenseits zu wandern. Auf einer abenteuerlichen Piste rumpeln wir den Berg hinauf in das Dorf Ban Khun Win. Entlang des Weges stehen immer wieder Bäume, die in safrangelbe Stoffbahnen gewickelt sind. Das sind von Mönchen als heilig erklärte Bäume, die nicht gefällt werden dürfen.Im Dorf gibt es den, laut Didis Aussage, kleinsten Tempel Thailands zu bestaunen und wir wandern duch das nette, ruhige Dorf. Bei der Schule wird gerade eine Bühne aufgebaut und die Kinder proben für den morgigen “Tag des Kindes” ein Lied. Unser nächstes Ziel ist der Wat Luang, der etwas tiefer mitten im Wald liegt. Der König hat dem Kloster viel Geld gespendet und jetzt wird hier feißig gebaut. Ein wunderschöner Tempel aus Holz ist beinahe fertig. Im Inneren gibt es einen stehenden Buddha. Im zweiten Tempel gibt es einen liegenden Buddha und sehr schöne Holzschnitzereien an den Wänden. Das hier ist ein wunderbarer und friedlicher Platz!

Mittagessen gibt es in einem der vielen Restaurants am Fluss und dann wagen wir uns noch auf ein Bambusfloss und lassen uns den Fluss hinuntertreiben. Das Wasser ist uns doch zu kalt und wir bringen die Flossfahrt stehend bzw. hockend hinter uns und schaffen es trocken anzukommen.

Den restlichen Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse der White Lodge. Der Betreiber, Erfinder und Besitzer der Elephant Special Tours, Bodo Jens Förster, ist heute aus Europa angekommen und erzählt uns einiges aus seinem Leben und von der Gründung der Firma.