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Sturmfahrt

Heute gilt es wieder eine längere Strecke zu fahren. Unser Ziel ist das Ende der Bruce Peninsula, der Ort Tobermory. Die Fahrt ist ziemlich anstrengend, es ist stark bewölkt und stürmisch. Wenn die Windböen daherkommen, wackelt das ganze Auto. Unterwegs stoppen wir in kleinen Städten. Die Straßen sind mit Kürbisfiguren geschmückt, Gestalten mit Kürbisköpfen sitzen auf Bänken, baumeln von Laternenmasten. Herbstboten!! In Collingwood machen wir einen Abstecher ins Schigebiet. Der Ausblick ist ein Traum. Eigentlich wollen wir eine Wanderung machen, aber der kalte Wind treibt uns schnell wieder in unseren Camper. Wir steuern den Campingplatz Tobermory Village an. Das ist ein wunderschöner Platz mit viel Natur, zwei Teichen, vielen Stellplätzen mitten im Wald. Wir sind schon in den Nachsaison und es ist nicht viel los. Wir erfahren, dass heute wegen des Sturmes sämtliche Fährverbindungen und Bootsfahrten ausgefallen sind. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser, wir wollen einen Bootsausflug zur “Flowerpot Island” machen.

SS. Keewatin back home!

Der Hauptort hier ist Midland, bekannt für seine vielen schönen “murals” (Wandmalereien auf ganzen Häuserseiten) Wir spazieren durch den Ort und zum Hafen und bekommen dort wieder einmal gute Informationen, was man an einem regnerischen Tag hier machen kann. Wir gehen an Bord der S.S. Keewatin, die im Nachbarort Port Mc Nicolls im Hafen liegt. Das ist ein altes Passagierschiff, gebaut um 1900, das ca. 50 Jahre lang hier am Lake Huron und in der Georgian Bay Reisende vom südlichen Ende des Seengebietes zum nördlichen Ende gebracht hat. Es war ein Luxusschiff, die Fahrt dauerte 2,5 Tage. Das Schiff wurde in den 60er Jahren in die USA verkauft und erst voriges Jahr wieder zurück gekauft. Mit einem riesigen Fest wurde diesen Juni die “Heimkehr” gefeiert. Seit Mitte Juni wurde das Schiff mit unzähligen Freiwilligen und viel Geld soweit renoviert, dass einige Bereiche zu besichtigen sind. Das Interesse der Menschen hier war und ist so groß, dass das schon 6 Monate vor der geplanten Öffnung möglich ist. Wir spüren während der Führung richtig die Begeisterung für …

Papal Altar of 1984

Martyr’s Shrine

Wir besuchen einen der wichtigesten Pilgerplätze Kanadas, den Schrein für die kanadischen Märtyrer Martyr’s Shrine. Das ist ein riesiges, von Jesuiten betreutes Gelände, eigentlich ein Park, mit einer großen Kirche und vielen, verschiedenen Nationen gewidmeten, Gedenkstätten. Tagsueber besuchen wir Midland und Port McNicolls. Darueber mehr unter “SS Kewatin back home!” Wir übernachten in unserem Camper auf dem Gelände der Jesuiten in diesem wunderschönen Park. Die Heizung läuft, wir öffnen ein Flascherl Wein und lassen es uns gut gehen. History of Martyrs’ Shrine In 1907, a chapel and hostel were built in Waubaushene, Ontario in honour of eight men martyred during the 17th century Jesuit missions in New France. In 1925, the Canadian Martyrs, were beatified by Pope Pius IX. As interest in these Martyrs grew, it was decided that a new church was needed to serve the increasing number of pilgrims. Under the direction of Fr. John M. Filion, SJ, the present Martyrs’ Shrine solemnly opened in 1926 , across the road from the ancient ruins of Ste. Marie. The architecture of Martyrs’ Shrine purposely …

Jesuit Chapel

St. Marie aux pays des Hurons

In Saint Marie among the Hurons bei Midland besuchen wir das Freilichtmuseum. Von 1639 bis 1649 stand hier eine Missionsstation von französischen Jesuiten. Zwei der Jesuitenpatres und viele der Hurons (= Wendeats = Indianerstamm) wurden 1649 von Irokesen ermordet, die Jesuitenpatres sind inzwischen heiliggesprochen und sind hier begraben. Also ist dieser Platz auch ein bekannter Pilgerort. Die Missionsstation wurde wegen der unsicheren Lage und der schrecklichen Morde 1649 von den Jesuiten selber verlassen und in Brand gesetzt. Das Museum ist sehr weitläufig. Die verschiedenen Gebäude sind nachgebaut worden und man geht von den Wohngebäuden zu den Ställen, in die Kapelle, in die verschiedenen Werkstätten, in die Langhäuser, in denen die Wendeats gewohnt haben. Wir verbringen unsere erste Nacht auf einem Campingplatz mit “full hook up” – richtig luxuriös!!

St. Ignace II

First Jesuit Missions

St. Ignace II In the mid-1600s, the Jesuit mission to the Hurons was headquartered in the mission village named Sainte Marie. From there, the missionaries and their helpers were sent to work in the surrounding native villages. One of these was named after St. Ignatius Loyola, founder of the Society of Jesus. St. Ignace was a Wendat Catholic community. In the autumn of 1648, the village was relocated closer to Ste. Marie (approximately twelve kilometers away) so as to be better protected from any attack by the Iroquois, the traditional enemy of the Wendat. St. Ignace II was only a few months old when, in the very early morning of March 16, 1649, it was overwhelmed by more than a thousand Iroquois warriors. After quickly making the village a stronghold, these invaders attacked the neighbouring village of St. Louis. There, after an intense battle, they captured Sts. Jean de Brebeuf and Gabriel Lalemant as well as the surviving Wendat warriors who remained to defend their village. The prisoners were brought to St. Ignace II where …

Dissappearing propeller Boat Co.

Muskoka Island

Was für eine Nacht! Es hat geschüttet wie aus Badewannen und ordentlich auf unser Autodach getrommelt. Frühstück gibt es heute bei Glenda und John im Blockhaus. Beim Abschied kommt es uns vor, als würden wir uns schon lange kennen. Wir fahren nach Port Carling und besuchen das kleine Museum. Das Wetter schlägt Kapriolen; es wechselt innerhalb kürzester Zeit von Sonnenschein zu Regengüssen, es ist windig und kalt. Unser heutiges Ziel ist Midland an der Georgian Bay.

Muskoka chairs

Muskoka

Wir fahren nach Minett, einem kleinen Ort am Lake Muskoka. Den Bootsbauer, den wir suchen, gibt es nicht mehr, das alte Nobelhotel “Cleveland House” schon. Wir spazieren durch das Hotelgelände: nette kleine Chalets am Wasser, altes Hauptgebäude mit riesigem Speisesaal und offenen Feuerplätzen im Foyer, Tennisplätze, Golfplatz, Bootshaus, toller Garten. Alles, was das Herz begehrt. In einer kleinen Bucht steht ein weißes Kirchlein mit dem Schild “Abbeys Bake House”. Rundherum netter Garten, innen drinnen duftende süße Köstlichkeiten. Das Kirchlein stand einst irgendwo in Nova Scotia, wurde gekauft, zerlegt, hierher transportiert und wieder aufgestellt. Jetzt ist es eine kleine Bäckerei und Kaffeehaus (gehört zum Cleveland House). Während wir unseren Kaffee schlürfen, werden wir von einem Kanadier, John, angesprochen und wir erzählen wer wir sind und was wir hier tun. Sofort lädt er uns ein, unseren Camper bei seiner Cottage am See zu parken. Wir können gerne Strom bei seinem Haus anstecken, Wasser auffüllen, wenn wir wollen bei ihnen im Haus duschen oder auch schlafen. Seine Frau, Gledna, bremst ihn ein bisschen und gibt zu bedenken, dass …