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Christmas 2016 in Cairo

This is Magy!

Magy died this past Tuesday as a result of the attack on the „Botrosia“ church on Sunday Dec. 11. Some of you know about Magy because we had asked for prayers for her. On Wednesday she had an extraordinary funeral, which has been described as more like a wedding. Her coffin was white, her lovely young mom refused to wear black and said she didn’t want people to mourn… she had returned „home“ to the One who gave her to them 10 years ago.

Magy was our next door neighbor, and though we didn’t even know her name before, we feel blessed to have met her occasionally in the lift and to know her parents and little sister are still there, on the other side of our living room wall. The tears that Am Samir, our Moslem security man wept for her, were precious and showed us what an effect this little girl had had on him.

This last week of Advent has sort of been „taken over“ by Magy and our Christmas celebration will also be „touched“ by her. Her short life had a huge influence on Egypt. May her love for life which she showed in so many ways during these 10 years continue to give light to her family, her classmates here at Ramses College, those who knew her as a neighbor and all those touched by the witness of her televised funeral, the stories, photos and video clips.

Last Sunday at the Coptic Catholic church the gospel reading was that of yesterday and today in the Latin liturgy: the birth of John the Baptist and Zacharia’s canticle. The celebrant gave a beautiful homily on the meaning of John’s name: God is compassionate. The theme of God’s mercy and compassion runs through the canticle and he stressed that God is always compassionate. It is in human history that we find hatred and violence. Our response should be to look deep into ourselves and ask God to cleanse our hearts of all hatred and violence. It was a beautiful answer to what we so often hear in these situations: where is God? why does God allow this?
Magy’s short life teaches us that light overcomes darkness, that love is stronger than hatred and death and that no one is too young or too insignificant to be an instrument of love and peace. May she help us at this Christmas time to allow the Prince of Peace, born for us, to shine deeply into our hearts and lives and transform us, so that we can bring just a bit more love, compassion and peace into our world.

With love and Christmas greetings from all of us in Egypt,

Sr. Darlene DeMong NDS

Solidaritätspilgerreise Israel / Palästina 2016

Ein Karem, Montag, 14. November 2016

Am 23. Oktober hießen wir die Gruppe von Pax Christi Österreich und den österreichischen Zweig des Intern. Versöhnungsbund mit einem leckeren Picknick in unserer Gemeinschaft willkommen. Sr. Juliana ging auch mit der Gruppe in den Garten, um mit ihnen über die Patres Theodore und Alphonse Ratisbonne zu sprechen und ihnen zu sagen, wie die Schwestern nach Jerusalem gekommen sind. Danach sind wir zu Fuß mit ihnen zu “Johannes in der Wüste” gegangen, und anschließend sind wir mit dem Bus nach Bethlehem gefahren, wo wir sieben Tage im Caritas Gästehaus “Betharram” geblieben sind. Später gingen wir für drei Tage zur Casa Nova in Tiberias.

Am nächsten Morgen gingen wir zum “Zelt der Nationen” südlich von Beth Jalla / Bethlehem, wo uns das Projekt von Daoud Nassar, einem palästinensischen Christen, vorgestellt wurde. Er erklärte uns auch die Geschichte des Ortes and die schwierige Situation, die sich mit der israelischen Regierung und den jüdischen Siedlern entwickelt hat. Sie führen auch Bildungsprojekte durch, zum Beispiel das Pflanzen von Bäumen, Sommerlager für Kinder, das Ernten von Mandeln, Trauben und Oliven. Sie heißen Gruppen und Besucher und Besucherinnen willkommen. Ihr Motto ist: “Pflanzt Hoffnung für eine gerechte Zukunft”. So machten wir einen Spaziergang um ihr Land, und danach begannen wir mit unserer ersten Erfahrung vom Pflücken von Oliven, um ihnen zu helfen. Wir haben uns sehr über die Erfahrung gefreut und hatten dort unser leckeres palästinensisches Mittagessen.

Nachmittags sind wir dann noch zum WI’AM (Agape) Zentrum gegangen, wo Zoughbi Zoughbi uns diese Organisation vorgestellt hat, die hilft, Dispute innerhalb der palästinensischen Gemeinschaft in Bethlehem zu lösen. Sie fördern den Frieden, Werte und Gerechtigkeit. Sie haben auch verschiedene Programme, die die ganze Gemeinschaft engagieren, zum Beispiel Jugendprogramme, eine Abteilung für Frauen, für Kinder, Bürgerdiplomatie und gewaltfreier Widerstand.

Nach dem Essen gab es einen Vortrag über das, was die “Bibliothek auf Rädern für Gewaltfreiheit und Frieden” (the Library on Wheels for Nonviolence and Peace – LOWNP) ist und über das, was sie tun. LOWNP versucht, palästinensische Familien zu integrieren, um die Ideen der Gewaltfreiheit und des Friedens als Teil ihres täglichen Lebens zu fördern und zu entwickeln. Sie bieten auch Bildungsprogramme an und haben eine aktive Bibliothek, um Gewaltfreiheit und Frieden zu fördern vor allem unter Kindern und Jugendlichen, zum Beispiel können Kinder über ihr Land und über die jüdische Tradition lernen. Außerdem besucht LOWNP viele Stellen in Israel und verteilt Bildungsmaterial wie etwa Bücher und pädagogische Videos. Es ist eine Weise zu lehren, wie man auf Konflikte und Gewalt antworten kann.

Am 25. Oktober gingen wir zur Geburtskirche und zur Kirche der Milchgrotte. Später gingen wir zur Arche von Bethlehem, die ein Projekt des International Federation of L’Arche Communities (Internationaler Bund der Arche Gemeinschaften) ist, zu der Männer und Frauen mit einer geistigen Behinderung gehören. Sie sind sehr kreativ und machen Figürchen aus Filz und Wolle, Krippen und andere Geschenke. Wir haben mit ihnen ausgetauscht und ihnen geholfen. Wir konnten nicht Arabisch sprechen, aber wir haben durch unsere Gesten gesprochen, und manche Leute haben übersetzt. Wir aßen ein leckeres Mittagessen und haben viel gelacht, und wir haben unsere Zeit mit ihnen genossen. Außerdem gingen wir nachmittags zum Zelt der Nationen, um Oliven zu pflücken. Später gingen wir in ein palästinensisches Restaurant mit dem Namen “Grotte” in Beth Sahour neben den Hirtenfeldern. Wir aßen wunderbares palästinensisches Essen und genossen einen sehr schönen palästinensischen Volkstanz; wir hatten die Gelegenheit zu tanzen und den Tanz zu lernen.

Geschrieben von Andrea Chacón NDS, Novizin

Am 26. Oktober war unser Zeitplan anders als der der Gruppe. Die Gruppe fuhr nach Hebron zum Platz, wo die Höhle Abrahams und Saras ist, die jetzt eine Moschee und Synagoge ist, und zu den Dörfern Atwani und Susiya in den südlichen Hügeln von Hebron. Wir haben ein Waisenhaus in Bethlehem besucht, das “Creche” heißt und von den Schwestern des Heiligen Vinzenz geleitet wird. Sr. Juliana brachte uns zum Waisenhaus, denn als sie Novizin war, hat sie ihnen geholfen. Dieses Waisenhaus ist für Babies und Kinder, die verlassen worden sind, von Neugeborenen bis zu Kindern im Alter von sechs Jahren, wenn sie zu einer anderen Stelle gehen, um eine Bildung zu erhalten und in die Schule zu gehen. Es war für uns sehr schwer, Babies und Kinder zu sehen, die ohne eine Familie groß werden; in manchen Fällen haben sie niemanden, die oder den sie Mutter oder Vater nennen können, und manche haben keinen Hinweis auf ihre Familie oder auf den Ort, von dem sie kommen. Diese Realität brachte uns dazu, über unsere eigene Realität nachzudenken und darüber, wieviel Bedeutung wir den Familienwerten beimessen. Oder darüber, wie wir uns über unsere Realität beschweren, wenn wir die Lebensgrundlagen haben. Es war für uns traurig zu hören, dass es in der muslimischen Kultur verboten ist, Kinder zu adoptieren, und dass die hier Kinder viel Glück haben, weil sie lebend gefunden wurden und an einem sicheren Ort sind.

Am selben Tag gingen wir zum Österreichischen Hospiz in der Altstadt Jerusalems, um den österreichischen Unabhängigkeitstag mit der Gruppe zu feiern. Wir hatten eine sehr schöne Messe auf Deutsch und dann einen Vortrag vom Rektor des Österreichischen Hospizes. Wir beendeten unseren sehr schönen Abend mit einem leckeren österreichischen Essen und mit einigen Informationen über die Arbeit des offiziellen Vertreters Österreichs für die palästinensischen Gebiete in Ramallah.

161027_trip_pc_ifor_lucia_001Am 27. Oktober besuchten wir die “Hand in Hand Schule” in Jerusalem. Diese Schule hat den besonderen Auftrag, der Welt zu zeigen, dass Juden und Muslime zusammen studieren, den selben Raum teilen und in Frieden leben können. Einer der Höhepunkte der Reise war in dieser Schule, als wir mit zwei jüdischen Mädchen austauschten, und eine von ihnen sagte: “Es geht nicht nur darum, sich einig zu sein darüber, dass zwischen Juden und Muslimen Frieden geschlossen werden soll; ich muß etwas Konkretes tun, damit dies geschieht.” Dieser Satz war eine Herausforderung an uns im Sinne “zu gehen, zu sehen und darüber zu sprechen”; und er hat uns herausgefordert, weil wir nicht viel tun können, wir können uns nicht in der politischen Situation des Landes engagieren, aber wir versuchen, diese Herausforderung in unsere Realität hinein zu bringen und zu sehen, wie sehr ich engagiert bin, um zu sprechen und zu versuchen, die Situation um uns herum besser oder friedlicher zu machen.

161028_trip_pc_ifor_lucia_002Nach dem Besuch der “Hand in Hand Schule”, besuchten wir das SABEEL Zentrum, eine “ökumenische Basisbewegung” der Befreiungstheologie unter palästinensischen Christen, die “Christen in der ganzen Welt dazu aufruft, für Gerechtigkeit und Frieden in diesem langwährigen Konflikt zu arbeiten”. Wir schlossen uns dem wöchentlichen Gemeinschaftsgebet an. Wir kamen früh und hatten Zeit für einen schönen Spaziergang und Kaffee. Um 12 Uhr hatten wir die Messe, von Pfr. Naim Ateek präsidiert (er ist ein palästinsischer Priester der anglikanischen Kirche und Gründer des Sabeel Zentrums); darauf folgte das Mittagessen. Gegen 13:30 Uhr hatten wir einen Vortrag von Cedar, einer Palästinenserin aus Haifa. Sie erzählte uns von ihrer Erfahrung in der Zeit, als Israel dieses Land zu einem Staat für das jüdische Volk erklärt hat. Sie sagte uns, wie schwer es für viele palästinensische Familien war, die zu der Zeit hier lebten, einschließlich sie selbst und ihre Familie.

Wir beendeten den Tag mit einem Gang vom Hauptcheckpoint 300 am Rachelgrab am Eingang zu Bethlehem bis zum Haus, wo wir untergebracht waren. Wir, die ganze Gruppe, verließen den Bus auf der Jerusalemer Seite und gingen durch den Checkpoint, um etwas davon zu spüren, was viele Palästinenser fühlen, die jeden Tag nach Jerusalem gehen, um zu arbeiten oder zu studieren. Auf der anderen Seite in Bethlehem erwartete uns Toine (der Holländer ist und mit einer palästinensischen Frau verheiratet), um mit uns über die Besatzung zu sprechen und wie es ist, nahe bei der Mauer zu leben; er sprach auch über seine Arbeit mit jungen Menschen im “Summud Haus”. Als wir kurz vor dem Essen zurück kamen, hatten wir eine Zeit des Austauschs über den Tag mit einigen Fragen: Wie geht es dir mit dem, was du heute gehört hast?

Am 28. Oktober fuhren wir um 8:30 Uhr los, um zu den Zelten der Nationen zu gehen und Oliven zu ernten. Es war unsere letzte Erfahrung damit, Oliven von den Bäumen zu ernten.

161028_trip_pc_ifor_lucia_003Danach fuhren wir gerade für 30 Minuten “nach Hause”, um uns zu duschen, und dann gingen wir zur “Kol haNeschamah” Synagoge. Im Innenhof der Synagoge hatten wir einen Vortrag über das Zentrum für jüdische Gewaltfreiheit mit den Mitgliedern Isaak und Erez. Die Ziele dieses Zentrums sind: Arbeit mit Palästinensern und Israelis, der Glaube an Gewaltfreiheit und gegen die Besatzung und das Engagement dafür. Ihr Motto ist: “Besatzung ist nicht unser Judentum.”

Danach sprach Sr. Maureena Fritz zu uns über das Kabbalat Schabbath Gebet. Sie erklärte uns jeden Schritt des Gebetes, vor allem seinen Anfang mit dem Satz aus dem Hohenlied, “Mit Küssen seines Mundes bedecke er mich”. Sie versuchte, uns zu erklären, dass der Schabbath wie Flitterwochen mit unserem Gott ist, ein Tag, den wir mit ihm haben. Dann nahmen wir mit der jüdischen Gemeinschaft am Gebet teil, um den Schabbath willkommen zu heißen.

Geschrieben von Lúcia de Fátima NDS, Novizin

During our trip with the Austrian group of Pax Christi and Fellowship of Reconciliation we visited many places around Bethlehem and in the Galilee. We met people from different Israeli and Palestinian organizations who are promoting Non Violent actions in the conflict between Israel and Palestine.

Während unserer Reise mit der österreichischen Gruppe von Pax Christi und des Intern. Versöhnungsbund besuchten wir viele Stellen um Bethlehem herum und in Galiläa. Wir trafen Menschen von verschiedenen israelischen und palästinensischen Organisationen, die im Konflikt zwischen Israel und Palästina gewaltfreie Aktivitäten fördern.

Der 29. Oktober war unser letzter Tag für die Arbeit im Zelt der Nationen. Wir haben den Bereich um die neuen Ölbäume herum gereinigt, dann legten wir etwas Kompost um sie herum. Manche von uns haben auch einige Steine aufgehoben, um die Erde zu reinigen, und dann benutzten wir die Steine, um eine Mauer in der Gegend um die neuen Ölbäume herum zu bauen.

Unsere Erfahrung im Zelt der Nationen war sehr bereichernd, da wir Menschen aus verschiedenen Orten begegnet sind. Außerdem haben wir nicht nur Arbeit, Mittagessen und Gespräche mit ihnen geteilt, sondern wir waren auch im selben Geist vereint, indem wir Ausschau hielten nach einer Welt der Gerechtigkeit und des Friedens.

Nachmittags am selben Tag sprachen wir mit Carola und Sami, Menschen von GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit). Diese Organisation hat ein Projekt, das FASPAR heißt, Facilitating Social Participation of Palestinian Refugees. Ihr Ziet, wie es in ihrer Website steht, ist es, die Teilnahme palästinensischer Flüchtlinge zu fördern, um ihre Aussichten auf verbesserte Lebensbedingungen zu entwickeln. Sie arbeiten zusammen mit UNRWA (the United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East). Unsere Referenten sprachen auch über ein Projekt, das “Beyond” heißt; es ist sein Ziel, die Ausbildung von palästinensischen Jugendlichen zu fördern, um Netze der Zusammenarbeit zu schaffen, die deren tatsächliche soziale Situation verbessern und eine bessere Zukunft für sie fördern.

161030_trip_pc_ifor_nancy_002Am 30. Oktober machte Yaniv Mazor eine Rundfahrt mit uns durch Gebiete Ost Jerusalems. Er ist ein Reiseleiter, der mit verschiedenen Organisationen arbeitet, die nicht der Regierung unterstellt sind. Er erklärte die Auswirkung der Mauer insbesondere auf die Menschen in Ost Jerusalem. Diese Erfahrung war ausgezeichnet, um die Ausweitung der Mauer klarer zu sehen, und um alle Folgen zu verstehen, die diese den Palästinensern und den Israelis bringt.

161030_trip_pc_ifor_nancy_003Nach der Rundfahrt mit Yaniv aßen wir zu Mittag, und dann trafen wir Roni Hammermann. Sie wurde in Tel Aviv geboren und ist in Wien aufgewachsen, wo sie ihre ganze Schulausbildung machte. Heute lebt sie in Jerusalem und gehört zu Machsom Watch, einer Organisation von israelischen Frauen, die Friedensaktivistinnen sind. Wir erhielten Ronis Erklärungen zu ihrer Arbeit im Ecce Homo, wo wir von der Gemeinschaft der Sionsschwestern willkommen geheißen wurden. Sie kamen auch dazu, um den Vortrag von Roni zu hören. Es ist das Hauptinteresse der Gruppe, die Checkpoints in der Westbank zu überwachen und aufzuzeichnen. Wir waren froh über diese Zeit und haben viel von der Erfahrung Ronis gelernt. Die letzte Aktivität des Tages war ein Besuch in der Altstadt. Wir waren in drei Gruppen geteilt, und jede Gruppe besuchte einige der jüdischen und christlichen heiligen Stätten.

161030_trip_pc_ifor_nancy_004Am 31. Oktober haben wir den Besuch des Beth Alpha Nationalparks mit seiner alten Synagoge genossen. Diese Synagoge stammt aus der byzantinischen Periode, und sie hat einen sehr schönen Mosaikfußboden, der die Sternzeichen, die Arche und die Bindung Isaaks illustriert.

Nachdem wir den Besuch der Synagoge beendet hatten, kauften manche Leute Andenken, und dann aßen wir zu Mittag, um danach unsere Reise fortzusetzen. Wir sind sehr dankbar für diese wunderbare Gelegenheit, Israel und Palästina zu besuchen, zu begegnen und mehr darüber zu lernen. Wir tragen alle weiterhin in unserem Gebet.

Geschrieben von Nancy Mena Fernandez NDS, Novizin

161031_trip_pc_ifor_maria_001Am 31. Oktober besuchten wir Givat Haviva, eine Bewegung, die die Zusammenarbeit zwischen benachbarten arabischen und jüdischen Gemeinschaften fördert wie auch Bildungsprogramme, in denen Juden und Araber zusammen studieren. Lydia Aisenberg, eine Leiterin von Studienreisen und Journalistin, gab uns eine kurze Einführung zu Givat Haviva. Dieses konzentriert sich auf die Grüne Linie, die Trennung zwischen Israel und seinen Nachbarn, die nach dem Krieg von 1948 im Waffenstillstandsabkommen von 1949 festgelegt wurde. Sie gab uns eine Landkarte, die die grüne Linie, eine orangefarbene Linie für die Trennungsbarriere, und eine blaue Linie zeigt, die die von Jordanien und anderen Nachbarn im Jahre 1947 abgelehnte Grenze markiert. Diese Frage ist kontrovers, seitdem Israel im Jahre 1967 die militärische Kontrolle übernommen hat.

Wir fuhren auf die Grüne Linie zu, indem wir die Straße nahmen, die zu einem Hügel mit einem Panoramablick führt: die Westbank im Osten und das Mittelmeer im Westen. Aisenberg zeigte, wie schmal das Stück Land ist zwischen dem Meer und einem vorgeschlagenen palästinensischen Staat. Als wir die Stadt Barta’a erreichten, erklärte Aisenberg, dass die Grüne Linie von einer Kommission der Vereinten Nationen gezeichnet wurde, die das Gebiet in Realität nicht besucht hat. So führt die Linie in der arabischen Stadt Barta’a an einem Entwässerungskanal mitten in der Stadt entlang. Von 1949 bis 1967 war dieser Graben die Grenze zwischen Israel und dem von Jordanien kontrollierten Gebiet. Familien, die in der selben Stadt lebten, waren voneinander abgeschnitten und in zwei verschiedene Staatsbürgerschaften geteilt. Bei dieser Darstellung geht es nicht nur darum, israelische Juden und israelische Araber zu lehren, wie wichtig es ist, die Erzählung der anderen zu lernen, sondern dass es auch für uns als Ausländer und Ausländerinnen wichtig ist, besser informiert zu sein, damit unser Urteil auf Tatsachen beruht und nicht auf Meinungen oder Fantasie.

161101_trip_pc_ifor_maria_003Am 1. November besuchten wir die Palestine Fair Trade Association (PFTA) (Palästina Vereinigung für Gerechten Handel) in Jenin, eine nationale Vereinigung von Genossenschaften für gerechten Handel und von Exporthändlern für organische Produkte der örtlichen palästinensischen Bauern. Nachdem wir eine kurze Geschichte dieser Vereinigung gehört hatten, gingen wir zur Fabrik, wo wir den ganzen Prozess der Olivenölproduktion, einiger Toilettenkulturprodukte, Nahrungsergänzungen und anderer Dinge sehen konnten.
161101_trip_pc_ifor_maria_002Ein Bauer mit zwei Mitgliedern des Personals sagte uns, wie dieses System des gerechten Handels der Familie finanziell viel hilft, aber er sprach auch über einige Schwierigkeiten, denen sie als Bauern gegenüber stehen. Nachmittags hatten wir dann die Möglichkeit, eine alte Kirche in Burkin zu besuchen, die auch als die Kirche des Heiligen Georg bekannt ist, und wo nach der Schrift Jesus zehn Leprakranke heilte (Lukas 17,11-19). Einer der Priester sprach zu uns über die kurze Geschichte der Kirche. Der Priester zeigte uns eine Höhle, die wie ein tiefer Brunnen ist und von Menschen benutzt wurde, um sich beim Kommen der römischen Soldaten zu verstecken. Manche von uns verbrachten ein bißchen Zeit im Gebet.

161102_lochamei_hagettaot_012Am zehnten Tag, dem letzten unserer Kontakte, besuchten wir das Yad LaYeled Museum: ein Museum zum Gedenken an die Kinder, die während der Schoah gestorben sind. Lisa, ein deutsches Personalmitglied, sprach zu uns über die Geschichte des Museums, dessen Mittelpunkt die Erfahrungen von Kindern während der Schoah und die zwei von ihnen bewohnten Welten ist: die Welt der Realität und die der Fantasie, die sehr schön auf Glasfenstern gemalt sind, geschaffen von Zeichnungen von Kindern in Terezin / Theresienstadt und am Eingang des Museums ausgestellt. Die meisten Gegenstände, die an den Wänden gezeigt werden, haben mit den Kindern zu tun, und die Dokumentare sprechen von den Erwachsenen, die sich um sie kümmerten. Es war traurig aber gleichzeitig positiv, denn dieses Projekt ist von seinem Ziel her auch Teil der Integration von palästinensischen und israelischen Studierenden im Kontext der gegenseitigen Geschichte. Es ist zu hoffen, dass dies irgendwie etwas von der Heilung und Versöhnung der beiden Völker herbeiführen wird.

Am Nachmittag dieses selben Tages sagten wir der Pax Christi Gruppe auf Wiedersehen, da wir sie mit dem Bus am Flughafen abgesetzt haben. Sie waren während dieser zehn Tage unsere Gefährten und Gefährtinnen. Mit der Zeit wurde diese Erfahrung bedeutender, denn wir konnten nicht nur selbst unsere Gefühle spüren, sondern auch unsere Meinungen miteinander austauschen und insbesondere die Notwendigkeit, mit Erbarmen für Gerechtigkeit zu arbeiten und mit denen zu stehen, die unterdrückt werden. Am Abend vor unserem letzten Tag hatten wir die Gelegenheit zu diesem Austausch, und wir danken dem Herrn für diese Gruppe, die uns diese wichtige Erfahrung ermöglicht hat.

Geschrieben von Odor Maria Malau NDS Novizin

Eine Botschaft des Friedens!

Übersetzung: Sr. Kathy Wolff

Sumud for freedom

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des AEI,

ganz herzliche Grüße senden wir Ihnen aus dem vorweihnachtlichen Bethlehem und möchten Sie mit dieser Mail um Ihre Unterstützung für das Sumud Festival 2017 bitten.

Am 5. Juni 2017 jährt sich der 6-Tage-Krieg und damit die Besatzung der palästinensischen Gebiete durch Israel zum 50. Mal. Um den Opfern zu gedenken und gleichzeitig unseren Protest auf friedliche und kreative Weise auszudrücken, soll das nächste Sumud Festival etwas anders und größer gestaltet werden. Um auch die nötige finanzielle Unterstützung zu bekommen, haben wir in den letzten Wochen eine Crowdfunding Seite eingerichtet, auf der alle Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeiten zur Unterstützung zu finden sind.

2016_sumud_for_freedomNun endlich ist die Seite online:
www.startnext.com/sumudforfreedom

Die Finanzierungsphase (also die Phase, in der Spenden gesammelt werden können) läuft ab jetzt einen Monat, also bis zum 14. Januar 2017. In dieser Zeit können Sie sich ein Dankeschön auswählen und über das Startnext-Formular die Bezahlmodalitäten eingeben. Erst am Ende und nur, wenn wir unser Fundingziel erreichen, bekommen wir das Geld von Startnext ausgezahlt, ansonsten geht es zurück an die Spender*innen. Daher sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen, damit das Projekt ein Erfolg wird.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dieses Projekt unterstützen würden. Zudem freuen wir uns, wenn Sie den Link über die Ihnen zur Verfügung stehenden Netzwerke und Verteiler weiter verbreiten könnten, damit möglichst viele Menschen von dem Projekt und der Arbeit des AEI erfahren.

Herzlichen Dank und eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen im Namen des gesamten Teams

Elias AbouAkleh
Adviser and co-president
Arab Educational Institute
(member organization of Pax Christi International)
P.O.Box 681
Bethlehem-Palestine
Tel.: ++970 2 2744030 Fax: ++970 2 2777554
Mobile: ++970 597803784
aei@p-ol.com
www.aeicenter.org

AEI: Voices of Palestinian sumud
(sumud = steadfastness, resilience)

Friedensrap 2016

logo_friedensstadt_linz_02Wenn ich in eine Friedenstadt käme, woran würde ich es erkennen?

Frieden, dazu fällt mir nichts ein.
Schauen Sie nicht so überrascht, ich weiß selbst, dass ich in ihm lebe, schon mein Leben lang. Da können wir Österreicher_innen rumjammern, was wir wollen, es hat schon schlechtere Zeiten gegeben. Trotzdem: Zum Krieg habe ich ein Bild. Zum Frieden fällt mir nichts ein.

Der Frieden zerfällt, sobald ich ihn in die Hand nehmen und anschauen will, sofort in Bestandteile, in Bilder. Menschen lachen, weinen, sitzen an einem Tisch, vielleicht essen sie, vielleicht reden sie, vielleicht spielen sie Risiko, dieses fürchterliche Spiel, bei dem man mit Plastikarmeen um andere Länder würfelt und wenn man, so wie ich immer, einfach nur in seinem Land bleibt und an etwas anderes denkt als an die Invasion, den Besitzanspruch an ein Land, in dem man nichts verloren hat, von dem man wahrscheinlich nichtmal die Hauptstadt richtig benennen könnte, dann verliert man ganz sicher.
Wie lernt man den Frieden? Wie macht man sich ein Bild von ihm?
Wenn der Frieden ein Tisch ist, an dem Menschen zusammensitzen, worüber reden sie dann? Übers Wetter? Über die Liebe? Über das Geld? Immerhin, auch wenn sie streiten, sie sitzen an einem Tisch, vielleicht wird die Stimme laut, aber das ist immer noch ein Bild des Friedens, hier wird vielleicht gestritten, aber nicht bis aufs Blut. Oder wenn, dann kommt so ein Bulle aus Tölz- Lookalike, dann wird ermittelt.

161202_friedensrap_miezemedusaSeit 2012 lebe ich in einem Friedensnobelpreis. Ich kenne Panzer nur aus den Kinos, Maschinenpistolen aus Büchern und – und das ist relativ neu – von den Bahnsteigen in z.B. Salzburg. Ich finde es ironisch, dass ich an der Grenze keinen Pass mehr brauche, im Zug quer durchs Land schon. Die Polizei hat aufgerüstet, sie ist jetzt mehr „Robocop“ als „Der Bulle von Tölz“. Durch mein Bild des Friedens geht ein Riss. Ich habe nichts dagegen, kontrolliert zu werden, solang die Instanzen staatlicher Kontrolle selbst einer Kontrolle unterliegen. Nur fällt es mir schon auf, dass ich, weiße Frau um die Vierzig, selten kontrolliert werde, die Menschen mit dunklerer Haut immer.

Der Frieden, in dem ich lebe, hat immer schon sehr schnell die Grenze gezogen.
Die Grenze war ein eiserner Vorhang.
Die Grenze war der lange Stau zwischen daheim und dem Urlaub.
Die Grenze war eine andere Sprache, aber auch die eigene Sprache, die mich immer blöd anmachte. „Du, wie du wieder redst. Bist aber ned vo da, goi?“
Die Grenze waren die Literaturen meiner Sprache. Die beiden Deutschlands, die so schlecht über sich redeten. Die Schweiz, von der ich nichts wusste, außer Käse, Schokki, Heidi und Abfahrtshocke.
Die Grenze war ein rotes Telefon, war der Finger am Zünder der Bombe.
Die Grenze war wirkungslos, war kein Schutz vor den wirklichen Bedrohungen. Vor dem Schmutz in der Luft, vor dem Gift im Wasser, vor der Wolke, die schwarz über uns hing, eine Wolke aus Angst. In 7 von 9 Bundesländern sind die Häuser einer gewissen Zeit verpflichtend schutzunterkellert. Ich mache jetzt keinen Witz darüber, was in Österreichs Kellern so passiert, ich will vom Frieden reden und von dem Schutzkeller, den ich kenne. Mein Papa lagert dort seinen Wein, meine Mama die Marmelade, ein Klo gibt es nicht. Dieser Keller ist ein Denkmal, hier kann man, Marmeladebrote kauend, sich auf hohem Niveau betrinken, immer darauf achtend, den Wein atmen zu lassen, während der eigene Atem sich zu einem Paket verschnürt, weil alles so sinnlos ist, weil Angst so überhaupt nichts bringt. Angst ist eine Verschwendung, die uns lähmt, die uns dazu bringt, Bilder von uns und den anderen zu bauen, die uns dazu bringt, im Garten Keller zu buddeln, die uns keine Zuflucht und keine Zukunft bieten würden im Ernstfall, der die Grenzen, die wir so fleissig bauen, immer einfach ignoriert.
Wo kommt die Angst her? Wem nützt sie? Wer schürt sie? Wer verdient an ihr?

Eine Grenze anderer Qualität ist die Zeit. Meine Kindheit war ein Zuckerschlecken und Sandkastenspielen, bis auf das Jahr nach Tschernobyl, als Sand pfui war. Die Kindheit meiner Eltern war eine Kindheit in diesem großen, entsetzlichen Krieg, den wir einerseits nie vergessen sollten, über den wir aber auch nicht offen reden durften, wegen den Opas im Umfeld und weil’s dann wieder Streit gab am Stammtisch, denn: „Irgendwann muss ja auch einmal Schluss sein.“ Schnell wurde hier ein Schlussstrich gezogen, die Stunde Null, die als Grenze gemeint war, weil wir jetzt ja endlich Frieden hatten und unseren Frieden haben wollten.

Und immer war der Krieg zum Greifen nah. In der Schule lernte ich „immerwährend“ zu buchstabieren und „Neutralität“. Gleichzeitig machten sich einige Köpfe, ich könnte sie klug nennen, wenn sie nicht so dumm, dreist und gierig gewesen wären, daran, Geld zu verdienen mit illegalen Waffengeschäften, am 21. September 1987 titelte der Spiegel so: „Fast Hochverrat, Trotz Ausfuhrverbots exportierte die Staatsfirma Voest Kanonen in den Iran.“
Immerhin wurde das untersucht, immerhin war das kriminell, immerhin musste jemand zurücktreten deshalb.
Während dieser Zeit bin ich immer noch ein Kind, das im Frieden lebt, in meinem Kopf sammeln sich Bilder des Friedens, Freundschaften, Sport, Bücher, Lachen, Übermut, der erste Urlaub am Meer. An ebendiesem Meer redete ich mit den Jungs und Mädels von dort mit Händen und Füßen und ein bisschen Schulenglisch, und plötzlich sagten sie, „psst, hört ihr nicht, das sind die Serben? Still jetzt, die verprügeln uns sonst…“
Ich musste damals nachfragen, was Serben sind, ich kannte nur Yugos, Yugoslawien war ein Land, das grad erst hinter der Grenze des eisernen Vorhangs hervorgetreten war, eine terra incognita mit Meer und einem Eis, das anders schmeckte als daheim, das war ein Land und ein Volk, mit unterschiedlichen Leuten, so wie wir.
Sie wissen, was jetzt kommt. Der große, entsetzliche Krieg ist uns schon wieder sehr nahe gekommen damals. Und wir? Was haben wir damals gemacht? In Frieden gelebt? Wie nah darf Krieg kommen, damit wir von Frieden reden dürfen?

Woran erkennt man also eine Friedenstadt, wir leben doch im Frieden, wir leben in einer Stadt oder in der Nähe einer Stadt, Friedensstadt, so schwer kann das doch nicht sein.
In einer Friedensstadt gibt es Strom oder auch nicht.
Es gibt Trinkwasser, im Idealfall ungefiltert aus der Leitung.
In einer Friedensstadt gibt es Häuser, darin wohnen Menschen, alleine oder mit Freunden oder mit der Familie. Die Frau geht arbeiten, der Mann kümmert sich um die Kinder oder umgekehrt, oder beides. Mir ist alles recht. Es gibt ein Krankenhaus, im Krankenhaus gibt es Medikamente, in den Friedensstädten, in denen ich besonders gerne lebe, kann ich mir das Hingehen auch leisten, weil die Gemeinschaft die Kosten für die Notfälle übernimmt, weil wir solidarisch leben. In einer Friedensstadt gibt es eine Gemeinschaft, in die wir einzahlen, wenn mein Leben so läuft, wie ich es mir wünsche, werde ich immer Netto-Zahlerin sein und, mit eurer Hilfe, immer versuchen, eine Auge darauf zu haben, was mit den Geldern gemacht wird. In der Friedensstadt, die ich als solche erkennen kann, ist es aber auch meine Entscheidung, ob ich hingehe ins Krankenhaus oder ob ich meinen körperlichen Ernstfall lieber damit kuriere, dass ich mir ein Nudelsieb aufsetze und dem Fliegenden Spaghettimonster meine Parmesanvorräte opfere.
Wohlgemerkt, das gilt nur, wenn mein körperlicher Notfall ein nichtansteckender ist, wenn ich mit meinem Verhalten nicht meine Mitmenschen gefährde.
Denn, in einer Friedensstadt, die ich erkenne, darf ich selbst entscheiden, darf ich mich abseits der Norm verhalten und, vor allem, ich darf Fehler machen. Denn der Frieden verzeiht Fehler, gibt eine zweite Chance, liefert Alternativen und Kreuzungen.
Der Frieden erlaubt uns, uns unsere Herausforderungen und unsere Spleens selbst zu suchen. Dem Frieden ist es egal, ob wir unsere Zeit lieber im Lotussitz oder mit Egoshootern verbringen. Es ist der Krieg, der keine Fehler verzeiht. Es ist der Krieg, der nur eine Marschrichtung und die Autobahn kennt, der uns gleichschalten will, der ein UNS definieren und gegen ANDERE aufhetzen will. Der uns mit Bürgerkrieg droht, der die ANDEREN, die Asylsuchenden z.B. als triebgesteuert, übersexualisiert, tiernah schildert, der das Uns betont, von diesem Uns Einheit fordert und Gehorsam und das Andere dämonisiert. Es ist der Krieg, der uns anlügt, wissentlich und postfaktisch ohne Folgen. Und plötzlich ist das wieder salon- und koalitionsfähig.

Es wird wieder streng in UNS und ANDERE eingeteilt. Als würde Frieden bewahren heißen, Grenzen zu ziehen. Frieden entsteht, wenn wir über unsere Grenzen hinausgehen. Die Welt kennenlernen, die Menschen, uns selbst, die Keller in unseren Herzen, die Abgründe. Frieden heißt, in einer Heimat zu leben, die zulässt, dass das das Bild von der Heimat, vom Frieden, von uns in Einzelbilder zerfällt und jedes Einzelbild ist Teil unseres Reichtums. Frieden ist Beziehung. Und wie jede Beziehung muss man sie pflegen, darf sich nicht ein ganzes Jahrzehnt lang ungepflegt mit einem Bier und Popcorn in der Hand mit dem Frieden auf die Fernsehcouch kuscheln, Reality TV schauen und sich dann erwarten, dass er nicht brüchig wird. Frieden ist Lernen aus der Vergangenheit, Leben in der Gegenwart und Visionen haben für die Zukunft. Die, die das Uns und das Andere so trennen wollen, haben aus der Vergangenheit gelernt. Und wir, die wir unser Leben lang in einem Frieden leben durften, dürfen jetzt und jeden Tag den Beweis antreten, dass wir zu diesem Frieden Bilder und Visionen entwickelt haben und bereit sind an ihm zu arbeiten. Frieden, endlich finde ich ein Bild, das ich klauen kann, Frieden, das ist das Gegenteil von Mordor und die gute Nachricht ist, wir sind alle kleine Frodos, Sams und Pippins und wir sind unterwegs. Die gute Nachricht ist, das wir das können. Denn wir sind klug, begabt, gefördert, nicht immer mit den passenden Programmen, und wertgeschätzt, okay, das wirklich nicht immer von allen. Aber das ist egal, den Frieden heißt nicht, dass alle zustimmen müssen, Frieden heißt, dass wir kein Problem damit haben, wenn es mehr als eine Art gibt, Teil dieses Uns zu sein, ein gutes Leben zu führen. Denn Frieden, das ist eine tolle Sache, wenn es ihn nicht schon gebe, man müsste ihn erfinden. Mieze Medusa – www.miezemedusa.com Jetzt, wo es ihn schonmal gibt, müssen wir ihn erhalten, pflegen, neudefinieren und verbessern.

Autorin: ©Mieze Medusa – www.miezemedusa.com

Anders durch Israel und Palästina

Mit Pax Christi Österreich und dem Internationalen Versöhnungsbund Österreich waren kürzlich 18 Personen aus Österreich und Deutschland anders durch Israel und Palästina unterwegs, als es „Heilig-Land-Pilger/innen“ vertraut ist. Ihr Schwerpunkt waren die Solidarität mit palästinensischen und Begegnungen mit jüdischen Bewohner/innen des Landes. Der Gruppe schloss sich die Sionsschwester Juliana Baldinger mit ihren vier Novizinnen an, die bei Jerusalem unter Leitung von Sr. Juliana (aus Meggenhofen) ihre Ordensausbildung absolvieren.

Working on the Olive yard of Daoud Nasser

Vier Tage arbeiteten alle auf dem von jüdischen Siedlungen umgebenen Weinberg von Daoud Nasser. Nasser, ein Palästinenser aus Betlehem, kämpft seit Jahren gegen den Versuch der israelischen Regierung, sein Land, das seine Familie seit Generationen rechtmäßig besitzt, zu enteigenen. Die Mithilfe bei der Olivenernte und der Bestellung von Feldern war ein sichtbares Zeichen der Solidarität. „Jeden Tag begegneten wir jüdischen und palästinensischen Gruppen, die sich im gewaltfreien Kampf zur Beendigung der Besatzung Palästinas oder für Begegnung engagieren“, erzählt Andreas Paul, der als Pax-Christi-Vertreter mit Pete Hämmerle vom Versöhnungsbund die Treffen organisiert hat.

Eine katholische Messe auf Hebräisch in Jerusalem, ein Synagogengottesdienst und eine ökumenische Abendmahlfeier bereicherten die Reise. Beeindruckt war die Gruppe auch von einem Besuch der Kirche in Burqin. Der Ort liegt in Palästina bei der Stadt Jenin und steht bei gewöhnlichen Pilgerfahrten nicht am Programm. Mit der Grabes- und Geburtskirche gehört Burqin zu den ältesten Kirchen im Heiligen Land und weltweit. Man gedenkt dort der zehn Aussätzigen, die Jesus geheilt hat (Lukasevangelium 17,11–19.) «

Quelle: Linzer KirchenZeitung; Ausgabe 47; 24.11.2016

  Anders durch Israel und Palästina (2,2 MiB, 1.373 hits)

Solidarity Pilgrimage Israel / Palestine 2016

Ein Karem, Monday, 14 November 2016

On October 23rd we welcomed the group of Pax Christi Austria and International Fellowship of Reconciliation – Austrian branch with a delicious picnic lunch in our community. Also Sr. Juliana went with the group to the garden to explain about Fr. Theodore and Fr. Alphonse Ratisbonne and how sisters came to Jerusalem. After that, we walked with them to “St. John in the Desert” and then we continued by bus to Bethlehem where we stayed for 7 days at Caritas Guesthouse “Betharram” and later we went for three days to the Casa Nova, in Tiberias.

Next day in the morning, we went to the “Tent of Nations” south of Bet Jala / Bethlehem, where we had a presentation about this project with Daoud Nassar a Palestinian Christian. Also, he explained about the history of the place and the difficult situation that happened with the Israeli government and the Jewish settlers about the land. As well, they do educational projects, for instance tree planting, children’s summer camps, almond, grape and olive harvest. They welcome groups and visitors. Their motto is: “plant hope for a just future”. So we went to walk around the farm and after we started our first experience picking olives to help them. We really enjoyed this experience and had our delicious Palestinian lunch there.

In addition, we went to the WI’AM (agape) centre in the afternoon, where we had a presentation with Zoughbi Zoughbi about this organization that helps resolve disputes within the Palestinian community in Bethlehem. They promote peace, values and justice. Also, they have different programs that involve all the community for instance youth programs, women’s department, children’s department, citizen diplomacy and nonviolent resistance.

After dinner, we had a presentation about what “The Library on Wheels for Nonviolence and Peace (LOWNP)” is and what they do. LOWNP tries to integrate Palestinian families in order to promote and develop the ideas of non-violence and peace as part of their daily life. Also, they offer educational programs and have an active library for promoting nonviolence and peace especially for children and youth, for instance children can learn about their country and Jewish tradition. Moreover, LOWNP visits many places in Israel and distributes educational materials like books and educational videos. It is one way to teach how to respond to conflicts and violence.

On October 25th, we went to the Basilica of the Nativity and the Milk Grotto Church. Later on, we went to L’Arche Bethlehem which is a project of the International Federation of L’Arche Communities where men and women have an intellectual disability. They have a lot of creativity and make felted-wool ornaments, nativity sets and other gifts. We shared and helped them. We could not speak in Arabic, but we spoke with our gestures and some people were translating. We had a delicious lunch and we had good laughs and enjoyed our time with them. In addition, we went to the Tent of Nations in the afternoon to pick olives. Later we went to a Palestinian restaurant called “Grotto” in Bet Sahour just beside the Sheperd Fields. We ate delicious Palestinian food and enjoyed a beautiful Palestinian folk dance, and had the opportunity to dance and learn how to do it.

Written by Andrea Chacón NDS, Novice.

On October 26th, we had a different schedule from the group. The group went to Hebron to the place where the cave of Abraham and Sara was which is now a Mosque and a Synagogue and to the villages of Atwani and Susiya in the South Hebron Hills. We visited an orphanage in Bethlehem called “Creche” run by the Sisters of St. Vincent. Sr Juliana led us to the orphanage because she used to help them when she was a novice. This orphanage is for abandoned babies and children, from newborn babies until 6 years old, when they go to another place to have an education and go to school. For us, it was very hard to see babies and children growing up without family, in some cases they don’t have anybody to call mother or father and some of them don’t have any reference about their families or places where they came from. That reality made us think about our own reality and how much importance we give to family values. Or how much we complain about our reality when we have the basics to live. For us it was sad to hear that in the Muslim culture it is forbidden to adopt and these children are very lucky, because they were found alive and are in a safe place.

The same day, we went to the Austrian Hospice in the Old City of Jerusalem to celebrate Austrian Independence Day with the group. We had a lovely Mass in German and then a talk of the rector of the Austrian Hospice. We closed our lovely evening with a delicious Austrian dinner and some information about the work of the Official Representative of Austria in Ramallah for the Palestinian Territories.

161027_trip_pc_ifor_lucia_001October 27th, we visited the Hand in Hand School in Jerusalem. This school has a special mission, to show the world that Jews and Muslims are able to study together, share the same space and they can live in peace. One of the highlights on the trip was in this school when we had a sharing with two Jewish girls and one of them said “It is not only the matter of agreeing to make peace between Jews and Muslims, I have to do something concrete to make it happen”. That sentence challenged us in the sense of “to go, to see and to talk about”, and challenged us because we cannot do much, we cannot get involved with the political situation of the country, but we are trying to bring that challenge to our reality and see how much am I involved to speak up and try to make the situation around us better or more peaceful.

161028_trip_pc_ifor_lucia_002After the visit to the Hand in Hand School we went to visit the SABEEL centre, an “ecumenical grassroots liberation theology movement among Palestinian Christians. which “calls Christians from around the world to work for justice and peace in this long-lasting conflict.” We joined the weekly Community Prayer. We arrived early and had time for a nice walk and coffee. At 12am we had Mass presided by Fr. Naim Ateek (he is a Palestinian priest in the Anglican Church and founder of the Sabeel Centre) followed by lunch. About 1:30pm we had a talk by Cedar a Palestinian lady from Haifa. She shared with us her experience during the time that Israel declared this land a state for Jewish people. She shared how it was hard for many Palestinian families who lived here at that time, including herself and her family.

We finished that day with a walk from the main check-point 300 at Rachels tomb to enter Bethelhem, until the house where we were hosted. We, the whole group, got off the bus on the Jerusalem side and walked through the check-point to have a little bit of the feelings of many Palestinians who pass every day to go to Jerusalem to work or study. On the other side in Bethlehem Toine (who was Dutch married to a Palestinian woman) was waiting for us to share about the occupation and what it is like living near the wall and his work with young people in the “Summud house”. When we got back, just before dinner we had a time of sharing about the day with some questions: How do you feel about what you heard today?

October 28th, we left at 8:30 to go to the Tents of the Nations to harvest olives. For us it was our last experience to harvest olives from trees.

161028_trip_pc_ifor_lucia_003After that we went ‚home‘ just for 30min to have a shower, and then we went to the Synagogue “Kol HaNeshama”. In the courtyard of the Synagogue we had a talk about the Center for Jewish Nonviolence with their members Isaak and Erez. The goals of this centre are: working with Palestinians and Israelis, believing and engaging in nonviolence and against the occupation – ‘occupation is not our Judaism’ – is their motto.

After that we had an explanation from Sr Maureena Fritz NDS about the Kabbalat Shabbat prayer. She explained to us each step of the prayer, especially the beginning of the prayer with the sentence of the Song of Songs “Let him kiss me with the kisses of his mouth!” She tried to explain to us that Shabbat is like a honeymoon with our God, a day to have with him. Then we participated in the prayer with the Jewish community to welcome Shabbat.

Written by Lúcia de Fátima NDS, Novice

During our trip with the Austrian group of Pax Christi and Fellowship of Reconciliation we visited many places around Bethlehem and in the Galilee. We met people from different Israeli and Palestinian organizations who are promoting Non Violent actions in the conflict between Israel and Palestine.

On October 29th it was our last day working in the Tent of Nations. We cleaned the area around the new olive trees, then we put some compost around them. Some of us also picked up some stones to clean the soil and then we used the stones to build a wall in the surrounding area of the new olives trees.

Our experience in the Tent of Nation was very rich since we met people from different places. In addition; we shared with them not only work, lunch, and talks but also we were united in the same spirit looking forward for a world of justice and peace.

On the same day in the afternoon we had a talk with some people from GIZ, Carola and Sami (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in English: „German Organization for International Cooperation“). This organization has a project called FASPAR, Facilitating Social Participation of Palestinian Refugees. Their objective, as it is written on their website, is to promote the social participation of Palestinian refugees, developing their prospects of improved living conditions. It cooperates with UNRWA (the United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East). Our speakers also talked about a project called “Beyond”, its goal is to facilitate Palestinian youth, training to create networks to work together improving their actual social situation and promoting a better future for them.

161030_trip_pc_ifor_nancy_002On October 30th, Yaniv Mazor, a tour guide who works for different NGOs, gave us a bus tour through East Jerusalem neighbourhoods. He explained to us about the effect of the barrier caused specially to Palestinian people in Jerusalem. This experience was excellent to see more clearly the extension of the barrier and to understand all consequences it brought to the Palestinians and Israelites.

161030_trip_pc_ifor_nancy_003After the tour with Yaniv we had our lunch and then we met Roni Hammermann. Born in Tel Aviv she grew up in Vienna going through her whole school carrier. Today living in Jerusalem she is part of Machsom Watch an organization of Israeli women who are peace activists. We received Roni’s explanation about their work in Ecce Homo where we were welcomed by the NDS Sisters of the Community. They also joined us listening to Roni’s talk. The focus of the group is to monitor and to keep record at checkpoints in the West Bank. We appreciated the time and learned a lot from Roni´s experience. The last activity of the day was to visit the Old City. We were divided in three groups and then each group went to visit some of the Jewish and Christian holy places.

161030_trip_pc_ifor_nancy_004On October 31st we had a nice time visiting the National Park Beit Alpha with its ancient Synagogue. This synagogue is from the Byzantine period, and there is a beautiful mosaic floor illustrating a Zodiac, the Ark, and the binding of Isaac.

After we finished the visit of the Synagogue some people bought souvenirs and then we had our lunch in order to continue our journey. We are very grateful for this amazing opportunity to visit, meet and learn more about Israel and Palestine. We continue having all of them in our prayers.

Written by Nancy Mena Fernandez NDS, Novice

161031_trip_pc_ifor_maria_001On October 31st, we visited Givat Haviva, a movement which promotes a cooperation between neighbouring Arab and Jewish communities, and educational programs where Jews and Arabs study together. Lydia Aisenberg, a study tour guide and journalist, gave us a short introduction about Givat Haviva focused on the Green Line, the separation between Israel and its neighbours set in the 1949 Armistice Agreement after the end of the war of 1948. She gave us a map showing the line in green, orange line marking the separation barrier and a blue line marking the 1947 boundary rejected by Jordan and other neighbours. This issue has been controversial since Israel took military control since 1967.

We headed toward the Green Line, taking the road to a hill with a panoramic view: the West Bank to the east and the Mediterranean to the west. Aisenberg pointed out how narrow the strip of land is between the sea and a proposed Palestinian state. As we reached the town of Barta’a, Aisenberg explained that the Green Line was drawn by a United Nations commission that did not actually visit the area. So in the Arab town of Barta’a, the line goes along a drainage channel in the middle of the town. From 1949 to 1967, this ditch was the border between Israel and territory controlled by Jordan. Families who lived in the same town were cut off and separated from one another split into two different citizenships. This exposure is not only to educate Israeli Jews and Israeli Arabs the importance of learning each other’s narrative but also for us as foreigners, would be better informed, so that our judgments are based on facts and not on beliefs or imagination.

161101_trip_pc_ifor_maria_003On November 1st, we visited the Palestine Fair Trade Association (PFTA) in Jenin, a national union of fair trade producing cooperatives and exporters of the organic products from the local Palestinians farmers. After listening to a short history of this Association, we went to the factory where we could see the wholeprocess of making the olive oil, some toiletry products, food supplements and others161101_trip_pc_ifor_maria_002. A farmer with the two staffs members shared with us how this Fair Trade system helps the family financially a lot but also about some difficulties they are facing as farmers. Then in the afternoon, we had a chance to visit an old church in Burqin, also known as St. George’s Church, where according to the Scripture Jesus healed the ten lepers (Luke 17:11-19). One of the priests shared with us the short history of the church. The priest showed us a cave like a deep well used by the people to hide when the Roman soldiers come. Some of us spent little bit of time to pray.

161102_lochamei_hagettaot_012On the 10th day, the last day of our exposure, we visited the Yad LaYeled Museum: a memorial museum for children who died during the holocaust. Lisa a german woman told us as staff member the history of the museum which focuses on the experiences of children during the Holocaust and the two worlds they inhabited: those of reality and imagination which are beautifully drawn on stain glass windows created from children’s drawings in Terezin / Theresienstadt and exhibited at the start of the museum. Most of the items displayed on the walls are about the children and the documentaries are about the adults who cared for them. It was a sad feeling but was positive at the same time because this project also aimed as part of the integration of the Palestinian and Israel students to the context of each other’s history. This will hopefully somehow bring some healing and reconciliation to both peoples.

This same day in the afternoon, we bid farewell to the group of Pax Christi as we dropped them at the airport with the bus. They were our companions during these ten days of exposure. Eventually, this experience became more significant because we were able not only to get in touch with our feelings but also to share our opinions and especially recognizing the need to work for justice with mercy and stand with those who are oppressed. We had a chance for this sharing the night before our last day of exposure and we thank the Lord for this group for giving us this significant experience.

Written by Odor Maria Malau NDS Novice

A message of Peace!