Alle Artikel in: Reise Rouven und Andreas 2017

Eine gemeinsame Reise mit Rouven zu Orten und Menschen, die Andreas schon oft besucht hat.

Jesus Trail, 1. Day

Trotz anderer Wettervorhersage begrüßte uns auch der Mittwoch (22.11.) mit Regen. Da brauchte es schon etwas innere Überwindung um uns auf den geplanten Fußweg nach Tiberias zu machen! Wir wollten zwei Tage entlang des Jesus Trail der Route folgen, der schon vor uns tausende Menschen auf ihrer Reise von den Höhen Galiläas zum See Genezareth hinunter gefolgt sind. Die Topographie gibt vor, wie man hier am besten geht, und so wird auch Jesus Teile dieses Weges öfters benutzt haben. Nach Erklimmen der Höhe von Nazareth öffnet sich der erste Blick auf die Ebene Galiläas, die sich über die Klippen des Arbel und die Hörner von Hittin zum See Genezareth hinunter zieht. Über fruchtbare Böden, die im feuchten Zustand massig an den Schuhen kleben bleiben, und leider auch vorbei an unmengen Haus- und Sperrmüll wanderten wir bei angenehm kühlem Wetter nach Zippori hinunter. Diese Stadt „Sephoris“ war zur Zeit Jesu die Hauptstadt Galiläas und wesentlich bedeutender als Nazareth. Mit einem griechischen Theater, einer Synagoge und prachtvollen Mosaiken („Mona Lisa von Galiläa“) war sie ein Zentrum Hellenistischer …

With Johannes Zang to Galilee

Am Dienstag (21.11.) trafen wir morgens wieder auf die Gruppe von Johannes Zang, mit der wir nach Galiläa fahren durften. Zuerst besuchten wir den Ölberg mit Pater Noster Kirche, Dominus Flevit Kapelle und Kirche der Nationen in Gethsemane. Auch hier am Ölberg in Ostjersualem ist die Infiltration durch jüdische Siedler nicht zu übersehen. Eine riesige Israelische Flagge auf einem Haus nahe der Pater Noster Kirche zeigt die Besitzansprüche religiös extremistischer Juden. Welche Kraft kann da das immerwährende Gebet um Frieden der im Kloster neben der Pater Noster Kirche lebenden Französischen Karmelitinnen als Gegengewicht entfalten? Interessant ist vielleicht, daß hier die dritte große Basilika stand die unter der Hl. Helena neben der Auferstehungskirche und Geburtskirche gebaut worden ist. So groß ist die Bedeutung, die dem Vater Unser zu gesprochen wurde! Eine kleine Felsgrotte vor der Kirche lädt immer noch ein, die Bitten dieses zentralen christlichen Gebets zu verinnerlichen. Am Weg ins Kidrontal passierten wir die Orthodoxe Maria Magdalena Kirche. Es fügte sich, daß wir genau innerhalb der seltenen Öffnungszeit vorbei kamen. Diese Kirche erinnert an die …

Back to Ein Karem

Am Montag (20.11.) Morgen freuten wir uns noch an dem gepflegten Garten unserer Gastgeberfamilien. Dann machten wir uns auf die Rückreise nach Ein Karem. Wir nutzten den Tag für Besuche (die Zisternen unterhalb des Ecce Homo und die St. Anna Kirche) und Einkäufe in Jerusalem, und Bildung in „österreichischer Kultur“. Einer Brasilianischen Novizin war es ein großes Anliegen, uns die Filme über die Trapp Familie zu zeigen. Daß sie die Lieder von „Sound of Music“ auswendig kennt war genau so selbstverständlich, wie die Überraschung, daß wir sie nicht kennen und diese auch nicht zu unserem Volksliedgut gehören. Gemeinsames Gebet, „Bibel Teilen“ und Essen waren bereichernde Erfahrungen ihrer Gemeinschaft.

One day in Hebron

Am Sonntag (19.11.) fuhren wir mit einem Sammeltaxi nach Hebron wo wir als erstes die Wohnung des Christian Peacemakerteams suchten. Ein junges Team begrüßte uns und erzählte von den Schikanen, denen die Palästinenser in der Altstadt von Hebron ausgesetzt sind. Derzeit verunsichert die Bevölkerung vor allem die Tatsache, daß den jüdischen Siedlern von der Israelischen Administration ein sogenanntes „Stadtverwaltungsrecht“ oder „Bürgerrecht“ in Hebron zugesprochen worden ist. Dies löst Verwirrung und Fragen aus, weil schwer abzuschätzen ist was dies rechtlich und in der Folge praktisch für die palästinensischen Bewohner bedeutet. Wir konnten auch bei jüdischen Freunden in Jerusalem nichts Näheres diesbezüglich in Erfahrung bringen. Außer in Hebron trafen wir niemanden, der von diesen Neuigkeiten gehört hatte. Anschließend trafen wir Anna vom Hebron Team des EAPPI. Sie nahm sich Zeit obwohl ihr Team in den Tagen im Prozess der Übergabe an das neue Team war. Sie sah es als ihre vorrangige Aufgabe wo immer möglich Gästen von den Erfahrungen in Hebron zu berichten. Mit ihr besuchten wir die Abrahams Moschee, die das zentrale Heiligtum für Juden, Christen …

With Johannes Zang in Bethlehem

Den Samstag (18.11.) verbrachten wir mit einer Deutschen Pilgergruppe, die von unserem Freund Johannes Zang begleitet wurde. So erlebten wir eine stimmungsvolle Messe in einer Grotte auf den Hirtenfeldern bevor wir Jack Giacaman in einer seiner Olivenholzwerkstätten besuchten. Von Jack stammt die neue Krippe die für das Bezirksaltenheim in Leonding und Kreuze für die Stationen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, Linz gekauft wurden. Jack bietet mehreren Menschen Arbeit wobei er auch bei guter Bezahlung immer wieder Schwierigkeiten mit der Verlässlichkeit seiner Mitarbeiter hat. Den Nachmittag verbrachten wir bei Daoud Nassar auf seinem Weinberg; dem Projekt „Tent of Nations“ (www.tentofnations.org). Die Jeshiva (Jüdische Tora-Schule), die ausserhalb an die an sein Land angrenzende Siedlung Neve Daniel gebaut wird, hat bereits ihren Betrieb aufgenommen. Die Zufahrt ist mit Begrenzungsmauer stark verändert worden und die Sorge, ob die Zufahrt von der Umgehungsstraße 60 ganz gesperrt wird, besteht nach wie vor. Der Rechtsstreit bezüglich der Eigentumsrechte an seinem Hügel wurde vom Obersten Gerichtshof Israel wieder an das Militärgericht zurück gegeben. Es ist nicht das einzige Mal, das wir auf unserer …

Visit L’Arche and the Old City of Jerusalem

Am Freitag (17.11.) besuchten wir vormittags die Werkstätte für Menschen mit Behinderungen „Ma’an LilHayat“ (Gemeinsam für das Leben / www.maanlilhayat.ps) der Organisation L’Arche. Mit Freude wurden wir von teilweise schon bekannten Menschen aufgenommen. Gemeinsames Filzen von Weihnachtskrippen war eine vergnügliche Beschäftigung. Beim gemeinsamen Frühstück mit Saft, Fladenbrot mit Olivenöl und Zatar und österreichischen Lebkuchen wurde mit viel Lebhaftigkeit aus dem Alltagsleben erzählt und an Hand von Bildtafeln das morgendliche Ritual vom Aufstehen bis zum Eintreffen in der Tagesheimstätte besprochen. Rania erzählte uns von großer Betroffenheit der Mitglieder über den eher unerwarteten Tod von drei Klienten in den letzten Monaten. Mahera, die Direktorin haben wir diesmal leider nicht angetroffen. Den Nachmittag nutzten wir, um die Altstadt von Jerusalem zu erkunden. Was wir schon in Bethlehem bemerkt hatten, zeigte sich auch dort: unzählige Touristen- und Pilgergruppen strömen durch die Straßen, an mehreren Stellen hören wir, dass zurzeit außergewöhnliche viele Gruppen ins heilige Land kommen. Am Freitag Nachmittag erschweren außerdem Juden auf dem Weg zur Westmauer, vom Freitagsgebet auf dem Tempelberg kommende Muslime, und die Kreuzwegprozession der Franziskaner …

One day in Bethlehem

Ein „Vater-Sohn Projekt“ von Rouven Lipps und Andreas Paul Rouven (27) hatte schon länger den Wunsch Menschen und Organisationen zu erleben und Orte zu besuchen, zu denen es seinen Vater Andreas seit langem immer wieder hinzieht. Die beiden versuchten daher, in 11 Tagen möglichst viele Begegnungen und Erfahrungen unterzubringen. ein Ding der Unmöglichkeit…? Als „Basislager“ durften wir im Gästehaus der Sionsschwestern in Ein Karem, Jerusalem zu Beginn, Mitte und Ende unserer Reise übernachten. Die herzliche Gastfreundschaft der vier Novizinnen und der verantwortlichen Sr. Juliana Baldinger NDS haben wir sehr genossen, ebenso wie die Begegnungen mit den anderen Schwestern der Gemeinschaft Notre Dame de Sion in Ein Karem. Für Rouven, der sich ansonsten viel im Kontext des „Global Ecovillage Networks“ (GEN) bewegt, war es bereichernd viele Elemente gemeinschaftlichen Lebens in dieser kirchlichen Umgebung wiederzufinden. GEN ist weltweites, konfessionsunabhängiges Netzwerk größerer und kleinerer Ökodörfer und Gemeinschaften, in welchen sich Menschen einem möglichst ganzheitlich nachhaltigem Leben verschrieben haben; ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell. Den ersten Tag (Donnerstag 16.11.) nach der Ankunft verbrachten wir in Bethlehem mit Vertretern des Arab …